
Adventskalender Tag 19
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Ein Beitrag zum Samstag, 19. Dezember 2020 von Dr. Andreas Losch:
Die Faszination des Himmels (II)
Mein erstes Erlebnis einer sternenklaren Nacht war auf einer holländischen Insel, so erinnere ich mich. Zu Beginn der Nacht sind wir von unserem Ferienhaus zu einem Aussichtsturm gelaufen, der im nahen Wald stand. Und zwischen den Baumwipfeln schienen die Sterne wie funkelnde Kleinode am Himmelszelt.
Als Großstadtkind, das ich bin, ist es nicht selbstverständlich, dass man den Sternenhimmel in aller seiner Pracht zu Gesicht bekommt. Licht- und Luftverschmutzung machen das heute mancherorts schwierig. Vielleicht sind es eher Bilder vom Weltraumteleskop Hubble, die uns heute diese Ahnung von Größe und Weite vermitteln, wie das, welches Sie hier sehen.
«Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde» heisst es. Wem gehört der Himmel, haben Sie sich diese Frage schonmal gestellt? Ich meine: Wohl keinem von uns, wie dieser Planet auch uns nicht gehört. Die Idee nicht nur des christlichen Glaubens ist es, dass wir keine Eigentümer von Himmel und Erde sind; sie sind zwar in unsere Hände gelegt - aber wir wissen heute auch, welche Probleme wir Menschen verursachen können.Der Weltraum wird immer mehr von den Menschen genutzt, immer mehr Satelliten werden in die Umlaufbahn geschossen. Manche sieht man wie eine Kette von Sternen am Himmel, doch die eigentlichen Sterne beginnen, dahinter zu verblassen.
Ich finde, Kirche sollte sich auch für den Schutz des Himmels einsetzen. Damit auch künftige Generationen Sterne studieren und Planeten entdecken können.
Dr. Andreas Losch, Le-Corbusier-Platz 6, 3027 Bern, 031 530 08 64, www.andreaslosch.info